Luppenauer Förderverein e.V.

   Ausfahrt des Luppenauer Fördervereins zu Himmelfahrt 2017

SAALE-ELSTER-AUEN-KURIER - Juni 2017

Um 9.30  Uhr trafen sich Teilnehmer vor der Kirche in Lössen, um  Worte von Frau Pastorin Antje Böhme über die Begegnungen zwischen Himmel und Erde zu hören und sich an ihrem Gesang und Spiel zu erfreuen. Da stand sie  im durch das Kirchenfenster einfallenden frühen Sonnenlicht und enttäuschte zum wiederholten Mal die Erwartung, uns zu begleiten. Erwartungen sind keine Versprechen und bei dem Kleid hätte sich ohnehin  jede Nachfrage erübrigt. So ist das, meine Herren! Aber im nächsten Jahr – versprochen!


Männertag des Luppenauer Fördervereins
Auf dem Gruppenfoto wird die Altbürgermeisterin Lehmann herzlich in den Arm genommen. Sie sieht nicht so aus, als hätte sie die biologische Würde, wieder mit dem Auto nach Hause gefahren zu werden. Aber ob Benjamin durchhalten würde? Sie kennen ihn von seinem ersten Auftritt auf einer Weihnachtsfeier, bei der er zum anrührenden Vergnügen der Senioren das Rentier zerlegte. In der Tat hatte der Junge einige Hemmnisse zu überwinden, die einerseits technisch bedingt waren: schiefer Lenker, zu niedriger Sattel, abspringende Kette - aber schnell behoben werden konnten. Anderseits musste er die fortlaufenden Ermahnungen seines Vaters, nicht zu schnell und vorsichtig zu fahren, nicht hinzufallen usw. verkraften. Das gelang ihm, indem er sich konsequent an die Spitze setzte und damit ausreichenden Abstand zu der seinen sportlichen Eifer hemmenden Erziehung herstellte. Zügig ging es, nachdem weitere Vereinsmitglieder am Löpitzer Schloss zugestoßen waren, auf dem bekannten Weg nach Horburg. Wir begegneten aus Richtung Leipzig kommenden Radlern, die mit schwarzen Anzügen und edlen Kopfbedeckungen einen Kontrast zu zum eher leger gekleideten Rest darstellten, einer Kutsche und vielen freundlich grüßenden Radfahrern. Die Bilder zeigen den  sich durch das  noch frische Grün schlängelnden Verein, man sieht sie sich sportlich in die Kurve legen aber auch immer wieder zusammenstehen. So konnte eine Fahrerin, die wegen unpassender Schuhchen und Jäckchen retournieren musste, mühelos aufholen.

Der Horburger Spielplatz ist ein Glanzpunkt der Aue und optimal für das von der Marketenderabteilung  aufgebaute Vereinspicknick geeignet. Er ist eingezäunt und mit phantasieanregenden  Großspielgeräten ausgestattet. Nach dem Essen eroberten die Damen fotogen die Mühle und posierten recht anstellig und wenig kapriziös. Die Herren nutzten die Wippe als Podest und  wetteiferten im Erzählen lustiger Anekdoten. Jörg Uhlmann wurde disqualifiziert, weil er seinen Witz vor aller Augen gerade gestohlen hatte.
Auch die Heldenpose blieb weitgehend unbeachtet. Sie wirkte gegen die Pantomime Jochen Wallstabs eher unbeholfen. Dessen sehr gelungener Vortrag eignet sich vorzüglich zur mündlichen Weitergabe in heiteren Männerrunden. Hartmut Kirchhoff überforderte mit seiner anspruchsvollen Pointe das Publikum, was ihm nun wirklich nicht angelastet werden kann.
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Ilja Bakkal berichtete über zwei Teilnehmer einer MPU zwecks Wiedererlangung des Führerscheins nach Trunkenheitsfahrt, von denen einer mit der klugen Beschreibung von Pinguin und Eisbär hinsichtlich Klasse, Gattung und Ausbreitungsgebiet erfolgreich war, der andere an der Differenzierung von Hirsch und Adler scheiterte, obwohl er deren Öffnungszeiten mühelos parat hatte. Das war dann auch das Stichwort für die Rückkehr nach Löpitz, wo ein aufgebautes Zelt mit Schatten und reservierten Plätzen komfortable Sicherheit bot. Das Team der Gaststätte war durch viele Helfer bereichert worden und versorgte die auf allem verfügbaren Gestühl, wie auch frei auf der Wiese lagernden Gäste, die sich durch An- und Abfahrende immer wieder erneuerten und stets von Neuem mit Gegrilltem und Gezapften versorgt werden mussten. Im Park erregten die schon erwähnten Herren wohlwollende Aufmerksamkeit, weil sie nicht nur durch ihre vornehmen Anzüge, die blütenweißen Hemden, die Melonen und den Zylinder des Professors vom Volke abhoben, auch pflegten sie ehrwürdige studentische Tradition und rissen mit „Laurentia“ eingesessene Luppenauer von den Bänken. Es ließ sich leider  nicht herausfinden, mit wem wir da zu tun hatten. Auf der Straße vor dem Schloss tuckerte der bereits 2015 gewürdigte blaue Lands-Bulldog aus Geusa und fuhr mit seinen fröhlichen Passagieren zum nächsten Lokal.

Sie dürfen diesen schönen Tag auf auf unserer Website noch einmal erleben, mit Fotos von S.W. und I.B. und einem ganz außergewöhnlich gut gelungenen Bild von Steffen Wilhelm, das die Reihe abschließt, mit dem Wunsch, uns im nächsten Jahr wieder zu treffen. Selbstverständlich werden wir wie immer die Beschilderung des Jakobsweges pflegen, und uns über das Lob der Pilger freuen.


Ilja Bakkal